Die Übernahme der Kaufhof-Immobilie vom bisherigen Eigentümer an die Stadt Hanau rückt immer näher – auch, wenn sie statt zum 1. Februar nun erst zum 1. März erfolgen soll. Klar, dass bis dahin weder Stadt noch Hanau Marketing GmbH (HMG) untätig bleiben; die Planungen und das konkrete Ausarbeiten von Ideen schreiten unablässig voran. Wichtigste Erkenntnis aus neuen Überlegungen: Statt der bisher angedachten Zwischennutzung bis 2026 mit danach folgender Komplettsanierung des Gebäudes ist es sinnvoller, Zwischennutzung und Sanierung parallel stattfinden zu lassen. Das hat den Vorteil, dass das Gebäude durchgängig genutzt werden kann und nicht wieder komplett geschlossen werden muss.

 

Fassadengestaltung und Pläne für einzelne Stockwerke

Bereits ab März, spätestens April, werden die Fassade und die Schaufenster gestaltet: Die in Karben ansässige Eventagentur satis&fy wird den ehemaligen Kaufhof sinnbildlich als Leuchtturm für Hanau in Szene setzen. Als erstes soll dann das Erdgeschoss in einer Zwischenlösung öffnen; das ist voraussichtlich im Herbst der Fall. Die HMG hat für diese Zwischennutzug zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 250 Ideenvorschläge aus der Stadtgesellschaft bekommen, mit mehr als 40 Interessenten steht sie bereits in konkretem Austausch.

Das erste Obergeschoss ist als Bildungsetage gedacht. Hierfür hat die Kathinka-Platzhoff-Stiftung ernsthaftes Interesse bekundet; sie will dort eine MINT-Erlebniswelt – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik – einrichten. Weitere mögliche Nutzende könnten die Brüder-Grimm-Berufs-Akademie und die Volkshochschule sein. Im zweiten OG könnte nach aktuellen Planungen die Gesundheit die Hauptrolle spielen, denkbar sind hier Angebote von Beratung bis Physiotherapie. In das dritte OG sollen Ende dieses Jahres die Hanau Marketing GmbH, die BauProjekt Hanau GmbH und das städtische Veranstaltungsbüro einziehen, die jetzt noch im „Haus des Handwerks“ am Schlossplatz untergebracht sind. Zudem ist dort oben, direkt an der Dachterrasse, Platz für öffentlichen Raum.

Für das Untergeschoss stehen die Planungen noch am Anfang. Vorstellbar sind Angebote aus Jugendkultur und Sport – zumindest in der Zwischennutzung. Für die Dauernutzung gilt es zu klären, ob man die Tiefgarage unter dem Marktplatz erweitern will oder die Fläche einem Frequenzbringer wie etwa einem großen Supermarkt zur Verfügung stellen soll. Was aber schon feststeht: Die Stadt möchte hier in jedem Fall experimentelle Nutzungen ausprobieren: Clubs, Ausstellungen, Sportangebote. Dafür ist sie mit satis&fy im Gespräch und plant eine Zwischennutzung ab 2025.

Der Bürgerdialog geht derweil weiter: Im ersten Halbjahr ist in der Kaufhof-Immobilie ein „Wochenende der offenen Tür geplant“.

Ausführliche Informationen zu den aktuellen Planungen liefert diese Pressemitteilung.